24. Juni 2013

Zeitungsbericht über das Probeimkern

Heute war der Artikel über das Probeimkern in der Mittelbayerischen Zeitung.
Natürlich sind wir Probeimker alle ganz stolz drauf, und tolle Werbung für das Probeimkern beim Imkerverein Regensburg Nord ist es natürlich auch.

Hier der Onlinebericht:
http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/oberpfalz-bayern/artikel/urbanes-imkern-ist-der-neueste-trend/929157/urbanes-imkern-ist-der-neueste-trend.html




20. Juni 2013

Aus dem Tagebuch einer Probeimkerin


Hallo Ihr Lieben, 

gestern war ich bei Roman Beuten zusammenbauen, plötzlich kam ein Anruf: 
Ein Schwarm in der Kleingartenanlage.

Wir also los! Ich in KURZEN Hosen!!!!!!

Und was für ein Schwarm erwartete uns, ein riesiger!
Zweimal schütteln und wir hatten den Schwarm.
Schnell fünf Rähmchen rein (mehr hatten wir grad nicht).

Und erst mal rasten lassen. 
Nach gut einer Stunde hatte sich fast das
ganze Volk in/an die Beute zurückgezogen... 
Heute morgen um acht sah es so aus.
 
Platzmangel...
Also habe ich noch eine Zarge aufgesetztnach einer Stunde waren nicht mehr so viele
Bienen auf der Zarge sondern (hoffentlich) drinnen.

Was für ein Abenteuer!
Und ganz plötzlich habe ich auch schon ein Völkchen. 




15. Juni 2013

Imkern macht glücklich


Die Stimmung steigt. Dank des tollen sommerlichen Wetters tut sich Frohlockendes am Lehrbienenstand. Der erste Ableger zieht in die neue Beute von unserem Imkerneuling Günter ein. Auch die anderen Völker sind fleißig, sammeln eifrig Tracht und haben teils neue Königinnen herangezogen. 
Der im Mai bei ungünstigem Wetter gemachte Flugling hat sich auch prächtig entwickelt und nun hausen in jeder der beiden Beuten je eine junge Königin. 

Aus frischen Eiern werden neue Königinnen im Zuchtkasten herangezogen. Toi, toi, toi, dass es diesmal klappt.
Das Volk, das in den Flachzargen wohnt, strotzt nur so vor Eifer und Volkstärke. Manch honigvolle Wabe darf vom Brutraum in den Honigraum umziehen. So zurückhaltend wie dieses Volk anfangs war, umso stärker und kräftiger ist es jetzt.
Die Hoffnung ist zurückgekehrt, dass aus dem verrückten Bienenwetterjahr nun doch noch ein glückliches Jungimkerjahr wird, nachdem jeder sein eigenes Ablegervölkchen mit nach Hause nehmen kann und sich zudem am Ende feinsten Honig auf der Zunge zergehen lassen darf.
Weiter so....imkern macht glücklich!






1. Juni 2013

Königinnen Königinnen Königinnen


Heute am stand eigentlich umfangreiche Theorie und praktische Demonstration zur Königinnenzucht auf unserem Seminarprogramm - wir sind ja eigentlich mitten in der Bienen-Hochsaison
Aber Denkste:  Petrus meint es heuer nicht gut mit den Bienen und uns:
Seit 2 Wochen Dauerregen - auch heute hat's wieder geregnet, kaum dass wir angefangen hatten. Heuer ist am Bienenstand Regenschutzbekleidung wichtiger als Stechschutzsschleier.....na ja, wenigstens sind die Bienen bei der Kälte nicht aktiv. "Anfängerfreundlich" - man kann die Rähmchen fast ohne Smoken gut bearbeiten - manche von uns gehen schon so weit und verzichten auf den Schleier...
Mich erstaunt bei der ganzen Bienenarbeit sowieso am meisten, dass man nicht einen schwirrenden Schwarm um sich hat, wenn man das Magazin aufmacht - die Bienen wollen eigentlich einfach in Ruhe gelassen werden und tolerieren die Arbeit im Kasten eine Weile - bei der derzeitigen Kälte friert es sie wohl so, dass sie sich lieber freiwillig ins Brutnest zurückziehen - arg wird's nur, wenn der Imker Mist baut. Beispiel: Unsere Imkerfreundin Katrin hat heut einen beiseite gestellten Brutraumkasten - der wird ja auf das Seitenteil gelegt - falschrum angehoben, so daß ein paar Rähmchen rausgepurzelt sind - das haben die Bienen nicht so mögen.....

Nach dem langen Winter aus dem die Bienen und speziell einige unserer Lehrvölker etwas schwächlich gestartet waren - und nach einer kurzen Durchstartephase Mitte April bis Mitte Mai - siehts nun nach 2 Wochen Kälte und Regen bescheiden aus:
Schon am letzten Samstag hatten wir ja festgestellt, daß die Völker kaum Honig eintragen können (nur ein Volk, alle anderen sind mehr oder weniger blank, mein Volk hat den Honigraum noch nicht mal entdeckt fürchte ich - gähnende Leere - und die Völker bei denen wir letztes Mal zur Schwarmverhinderung Ableger bildeten tragen sowieso wenig bis nix ein, weil sie geschwächt sind). Bei dem miesen Wetter bleiben alle Bienen im Stock, fressen den wenigen Honig, der eingetragen wurde- ansonsten wird sich mit Brut und mit Weiselzellenproduktion beschäftigt...

Das Problem mit der heuer anscheinend vermehrten Schwarmneignug haben offensichtlich viele Imker, denn schon unter der Woche ist unser "Pate" Roman ausgerückt und hat einen Schwarm in der Kleingartenanlage eingefangen - und ein weiterer Minischwarm ist heute direkt auf der Rückseite eines Magazins gesessen.......war aber nur eine Handvoll....
Einer Imker-Anfänger-Kollegin ist anscheinend die (gezeichnete) Königin abgeschwirrt - vielleicht wars der Schwarm vom Roman??

Wir alle haben heute unsere Völker durchgeschaut und wieder Weiselzellen geknackt.
Einen Ableger haben wir heute auch nochmal gemacht - Roman ist aber skeptisch, wir wollten nicht nochmal zig Kästen aufreißen und haben so anscheinend grenzwertig wenige Bienen beigegeben....mal sehen...vielleicht bessert Roman heimlich nach..

Zum eigentlichen Thema Königinnenzucht:
Vor lauter Nachschauen, Smokeranheizen im Regen und Hektik wurde heute daraus mehr oder weniger eine Schnellaktion mit wenig Theorie (wie auch, im Aufenthaltsraum der Kleingartenanlage ist es kalt wie im Winter)

Was wurde getan:
In einen einem Ablegerkasten ähnlichen Kasten mit speziellen Deckel (siehe unten) wurden (Ammen)-Bienen mehrerer Brutwaben abgestoßen (Kasten war bestimmt zu ca. 1/4 bis 1/3 voll Bienen) - und der Kasten wieder geschlossen - er hat auch kein Flugloch, die Bienen sind eingesperrt, damit sie nicht zum Volk und der/den Weiseln zurückfliegen.
Ich glaube, man nennt das "Vorbrüter"-Kasten.
Aus einem Volk haben wir dann eine Wabe mit viel sehr frisch gelegter, offener Brut genommen und Roman hat wie ein Feinmechaniker die Eier/Stifte mit einem langen Minilöffel (in der Imkersprache gibt's dafür bestimmt einen speziellen Ausdruck - Umlarvlöffel oder so) und Extra- Beleuchtung damit man überhaupt was sieht aus den Waben-Zellen geschöpft und in extra Mini-Behälter (so Art Ersatzwaben) abgestreift , die dann jeweils am Deckel eines kleinen Ablegerkastens in  "Kunstweiselzellen" gesetzt wurden - Umlaven nennt man das
Diese Kunstweiselzellen wurden in das Einsatzbrett des Kastendeckels gesetzt und hängen nun wie Fledermäuse von der Decke des Vorbrüterkastens.

In diesem geschlossenen Kasten (Lüftung von unten) sollen nun die weisellosen Bienen die Eier in den untergeschobenen Kunstweiselzellen, die von der Decke hängen wie eine echte Weiselzelle -  mit Futtersaft aus den eingehängten Waben versorgen - quasi die Brut starten
Ich bin schon gespannt wie das weitergeht.
Jedenfalls mit den dann fertigen neuen Königinnen, die dann aus den Einzelkäfigen befreit und gezeichnet werden, kann man dann in Völkern die alten "erschöpften" Königinnen austauschen (Blutauffrischung, Genpoolaustausch und wohl auch ein wenig Schwarmminderung wenn eine Königin nie alt wird..) oder untereinander handeln oder tauschen

Gar nicht so einfach die Imkerei........

Eigentlich wollten wir heute noch manchen Völkern Futter geben (Wahnsinn, mitten in der eigentlich besten Trachtzeit, aber 2013 wird wohl als mieses Bienenjahr in die Geschichte eingehen), das haben wir im Dauerregen nicht mehr geschafft - einige wollen sich mit Roman unter der Woche mal abends treffen und das nachholen. Wieder ein sehr lehrreicher Imkertag!
 Günter